Christine Wanner und Daniela Kuhn von Kettlebell Schwäbisch Gmünd holen zwei Meistertitel und einmal Silber
Der Bundesverband Deutscher Kettlebell-Sportler (BVDKS) hat am vergangenen Wochenende in Hoppstädten-Weiersbach in der Nähe von Saarbrücken die 13. Deutschen Meisterschaften im Kettlebellsport ausgetragen. Auch die Gmünderinnen machten sich wieder auf den Weg, um an den nationalen Titelkämpfen teilzunehmen.
Christine Wanner ging gleich in zwei Disziplinen an den Start. Zum ersten Mal trat sie im Halbmarathon im Reißen mit der 12 kg Kettlebell an. Mit 443 Wiederholungen und gestandenen 30 Minuten konnte sie sich den ersten Platz sichern. Die Hände waren dadurch schon sehr strapaziert und während des anschließenden 10 Minuten Wettkampfs riss die Haut an der linken Hand auf. Dadurch beeinträchtigt konnte sie ihre guten 195 Wiederholungen vom letzten Jahr nicht erreichen, aber ihre Gegnerin auf der Plattform neben sich hatte sie im Blick und im Griff. Mit 173 Punkten konnte sie ihren Titel vom Vorjahr verteidigen.
Daniela Kuhn trat im Halbmarathon in der Disziplin Long Cycle (umsetzen und stoßen) an. Mit der 16 kg Kettlebell erreichte sie nach 30 Minuten 343 Wiederholungen und landete damit auf dem 2. Platz.
Pech war, dass nach den ersten 10 Minuten die elektronische Zeit- und Zählererfassung nicht mehr weiterlief. Die Kampfrichter konnten zwar die Wiederholungszahl regelmäßig zurufen, aber für die Taktik, die man sich als Athlet zurechtlegt, ist es von großem Nachteil, wenn man die Uhrzeit nicht mehr im Blick hat und den Stand der Konkurrenz nicht sehen kann.
Daniela Kuhn hatte am Wettkampftag zusätzlich das Amt der Hauptsekretärin übernommen. Dies bringt schon morgens vor Beginn der Veranstaltung und den ganzen Tag über viel Organisatorisches und Schreibarbeit mit sich. Als aktive Teilnehmerin ist das nicht optimal, da kaum Zeit bleibt, sich auf den Wettkampf vorzubereiten und sich aufzuwärmen. Mit dem erreichten Ergebnis kann sie deshalb sehr zufrieden sein.
Die Teilnehmerzahl an den Deutschen Meisterschaften wuchs in den letzten Jahren langsam aber stetig. In diesem Jahr waren ca. 80 Athleten am Start. Da die Deutsche Meisterschaft als Qualifikation für die Europameisterschaft im April in Paris und die Weltmeisterschaft im Oktober in Polen zählt, wird Deutschland auch international wieder gut vertreten sein.