Neurofunktionelle Integration

Angewandte Neurowissenschaft

Die neurofunktionelle Integration ist ein ganzheitlicher Ansatz, der nicht nur auf die Behandlung von Symptomen abzielt, sondern darauf abzielt, die Ursachen von Gesundheitsproblemen zu beseitigen. Durch die Verbesserung der Kommunikation zwischen Gehirn, Nervensystem und Körper kann der Körper in einen Zustand der Selbstregulation und Selbstheilung gebracht werden. Die neurofunktionelle Integration ist daher ein vielversprechender Ansatz, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und die Gesundheit zu verbessern.

„Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass die funktionelle Neurologie und die angewandte Version, die Neurofunktionelle Integration, nicht nur auf neurologische Störungen im klassischen Sinne ausgerichtet ist. Ich sehe in meiner täglichen Praxis die Notwendigkeit, alle Störungen aus einer neurologischen Perspektive zu betrachten. Sei es ein alltäglicher Rückenschmerz, ein Zustand nach einem Trauma oder einer Operation, „unerklärliche“ Bauchschmerzen, usw., usw. Die Funktion im menschlichen Körper wird zu einem großen Teil durch das Nervensystem reguliert. Funktionsstörungen müssen daher bei der Beurteilung und Behandlung das Nervensystem und die funktionelle Neurologie berücksichtigen.“

Dr. med. Philip Eckardt

Neurolog Akademie
Funktionelle Konnektivität bezieht sich auf die Stärke der Verbindungen zwischen verschiedenen Regionen im Gehirn u

Funktionelle Konnektivität bezieht sich auf die Stärke der Verbindungen zwischen verschiedenen Regionen im Gehirn und wie sie zusammenarbeiten, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Wenn die funktionelle Konnektivität im Gehirn gestört ist, kann dies zu einer Vielzahl von Beschwerden und Symptomen führen, wie zum Beispiel Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Gedächtnisproblemen, emotionalen Störungen und vielem mehr. Durch die Verbesserung der funktionellen Konnektivität können diese Beschwerden und Symptome reduziert oder beseitigt werden
Gehirn neurofunktionelle Integration

Die Methode der neurofunktionellen Integration lernte ich auf dem Neuro Innovation Day 22 in Frankfurt kennen. Dort besuchte ich den Vortrag von Dr. Phillip Eckhardt. Vom ersten Augenblick an war ich gefesselt. Ich verstand die neurologischen Fachbegriffe, aber ich rieb mir die Augen, was er praktisch damit machte. Zugang zum Hirnstamm über Kontaktgriffe zur MOG, PONS usw. Fehlersuche über Muskelfunktionstest und Integration über das Sensomotorische Cortex Areal. Probiert es einfach in der Praxis zu Hause aus sagte er und das tat ich. Während der Rehasport Stunden klopfte ich der einen oder anderen Patientin auf den Kopf, wenn Sie über Schmerzen klagte und wir staunten nicht schlecht, wenn die Schmerzen reduziert wurden.  Das war das fehlende Glied in der Kette das mir noch fehlte, um Probleme lösen zu können die sich nicht durch neuroathletische und konventionelle Reha-Maßnahmen allein lösen lassen. Welche Macht steckt in diesem System, wenn ich nach einem Vortrag solche Ergebnisse erzielen kann?  In der Hoffnung das er mich als „Student“ aufnimmt rief ich ihn an und das tat er.

Thomas Jack Wanner

Gehirn

Neurowissenschaft

Die Basis bildet die Neurowissenschaft und die funktionelle Neurologie. Über neurologische Muskeltests sucht man Störungen und kann diese dann mittels geeigneter Kontakte zum Nervensystem integrieren. Die neurofunktionelle Integration zielt darauf ab, die funktionelle Konnektivität im Gehirn zu verbessern, indem sie das Nervensystem stimuliert und verschiedene therapeutische Techniken anwendet, um die Kommunikation zwischen den verschiedenen Regionen des Gehirns zu optimieren. Wir suchen also vom Symptom ausgehend immer die höhere oder höchste Ebene der Störung. Das kann dann verblüffende Ergebnisse zur Folge haben.

Diagnosetechnik

Die Diagnosetechnik, die bei der neurofunktionellen Integration oft verwendet wird, ist der Muskelfunktionstest via Indikatormuskel. Dabei wird die Muskelspannung als Indikator für die Funktionsfähigkeit des Nervensystems und der Kommunikation zwischen Gehirn und Körper genutzt. Der MFT wird durchgeführt, indem der Patient bestimmte Muskeln des Körpers anspannt, während der Therapeut eine leichte Druckausübung auf den Muskel ausübt. Wenn die Muskeln normal funktionieren, bleibt die Spannung erhalten und der Therapeut spürt keinen Widerstand. Wenn die Muskelspannung jedoch schwach wird, kann dies ein Hinweis auf eine Störung der Nerven- oder Muskelaktivität sein. Die Testung ist eine non-invasive und schmerzfreie Methode, die als ergänzende Diagnosemethode zur Unterstützung bei der Identifizierung von Ursachen von gesundheitlichen Problemen eingesetzt werden kann. Auf Grundlage dieser Tests können dann Therapie- und Behandlungsmethoden ausgewählt werden, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und das Wohlbefinden des Patienten zu verbessern.

Muskelfunktionstest

Über den Muskeltest können auch Schlüsse auf Störungen in den Organen gezogen werden, da der Muskeltest auf der Vorstellung basiert, dass die Muskel- und Organfunktionen vom gleichen Nervensystem und den gleichen Rückenmarksegmenten kontrolliert werden. Das bedeutet, dass eine Schwäche im Muskel, der mit einem bestimmten Rückenmarksegment verbunden ist, ein Hinweis auf eine Störung oder Dysfunktion des dazugehörigen Organs sein kann. Zum Beispiel kann ein Muskel des Schultergelenks auf eine Störung der Lunge hinweisen, da die Lunge und das Schultergelenk vom selben Rückenmarksegment kontrolliert werden. Dies ist jedoch keine 100%ige Diagnosemethode und erfordert eine sorgfältige Interpretation und Einbeziehung anderer diagnostischer Faktoren, um eine genaue Diagnose zu stellen.  Es ist auch wichtig zu beachten, dass der Muskeltest nicht als Ersatz für konventionelle medizinische Diagnose- und Behandlungsmethoden verwendet werden sollte, sondern als ergänzendes Verfahren zur Unterstützung bei der Identifizierung von Ursachen von gesundheitlichen Problemen.