Kategorien
neuroathletik

Muskeltonus Schmerzen und 1 Reptiliengehirn

Der Einfluss des zentralen Nervensystems auf Muskeltonus und Schmerzen

Das Reptiliengehirn

Öfter ist bei uns im Training vom Reptiliengehirn oder dem ältesten Teil des Gehirns die Rede. Doch was hat es damit auf sich? Natürlich geht es nicht um Schwurbel-Reptiloiden. Der Hirnstamm ist der älteste und tief gelegenste Teil des Gehirns und hat sich vor ungefähr 500 Millionen Jahren evolutionär entwickelt. Der Hirnstamm enthält die Kerne der Hirnnerven und Zentren für alle Lebenswichtige Funktionen wie Koordination Atmung, Regulation Herztätigkeit, Nahrungsaufnahme und Darmtätigkeit. Dieser Teil des Gehirns kommt bei allen Wirbeltieren vor und bei Reptilien macht es fast das ganze Gehirn aus. Was hat das nur mit Fitness- oder Reha-Training zu tun? Vereinfacht gesagt kann man Bewegungs- und Schmerzprobleme auf zwei Grundmuster zurückführen. Tonus- und Ansteuerungsprobleme.

Chronisch hoher Muskeltonus führt zu Schmerzen

Der Muskeltonus wird zentral vom Hirnstamm kontrolliert. Unser zentrales Nervensystem nutzt Verspannungen und einen hohen Muskeltonus als Schutz vor potenziellen Bedrohungen z.B. bei einer ungewohnten Bewegung. So weit ist das gut und dient als Schutz vor Verletzungen. Blöd wird es nur wenn sich ein zu hoher Muskeltonus chronisch manifestiert. Oft stecken dann Atmungs- oder Gleichgewichtsprobleme dahinter. Dann kann man dehnen, rollen und triggern wie man will, solange das ZNS eine Bedrohungslage sieht, wird der Hirnstamm zum Schutz den Tonus hochregulieren. Wir werden durch das Behandeln der Symptome nicht nachhaltig weiterkommen. Das ist ein Grund warum wir uns im Training immer wieder mit Gleichgewicht und Atmung beschäftigen. Mit einfachen Tests ermitteln wir sowohl die Defizite als auch die Wirkung von Korrekturübungen. So befinden wir uns auch im Gruppentraining nie im Blindflug.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert